Ein Hackerangriff auf Politiker und Prominente sorgte Anfang Januar 2019 für großen Aufruhr und rückte das Thema IT-Sicherheit einmal mehr in den Mittelpunkt der Berichterstattung. Denn auch wenn die im Netz veröffentlichten Daten der Betroffenen nach aktuellem Stand wenig brisant gewesen sein dürften, sollte am Ende jeder selbst entscheiden können, welche seiner persönlichen Daten zugänglich sind oder sogar in die Öffentlichkeit gelangen. Doch das ruft nicht nur das Handeln der Politik nach strengeren Sicherheitsmaßnahmen auf den Plan, sondern auch die Schärfung des Bewusstseins über Cyberrisiken und Datenschutzmaßnahmen bei jedem Einzelnen.

Wir geben Ihnen fünf Tipps an die Hand, wie Sie Ihre Daten schon mit einfachen Maßnahmen besser schützen können.

1. Aktueller Stand der Systeme

Der Stand der Technik ist ein entscheidender Punkt, wenn es um die Sicherheit im Netz geht. Deshalb sollten Unternehmen wie auch Privatpersonen darauf achten, dass PC, Laptop und Smartphone immer mit aktuellen Betriebssystemen und aktueller Software laufen, die vom Hersteller regelmäßig upgedatet werden. Es gilt aber auch, ab und an selbst zu überprüfen, ob womöglich schon ein neues Update verfügbar ist.

2. Sichere Passwörter

Der Rat zu einem sicheren Passwort ist nichts Neues, aber nach wie vor aktuell. Das hat auch der jüngste Datenmissbrauch wieder verdeutlicht, bei dem es dem Hacker unter anderem Schwachstellen bei Passwörtern leicht machten, an die Daten zu gelangen. Umso wichtiger ist es, die Sicherheit seiner Passwörter zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen. Ratsam ist es hier nach neuesten Richtlinien des NIST (National Institute of Standards and Technology) – vergleichbar mit dem deutschen BSI – vor allem auf die Länge eines Passworts zu setzen und nicht mehr so sehr auf eine kryptische Buchstaben-, Zahlen- und Zeichenfolge, wenngleich die Komplexität auch nicht ganz zu vernachlässigen ist. Deshalb empfehlen wir je nach Komplexität des Passworts eine Länge von 12 bis 15 Zeichen. Außerdem sollte kein Passwort mehrmals verwendet werden.

Tipp: Wer Probleme hat, sich lange Zeichenfolgen zu merken, denkt sich stattdessen einen Satz aus und fügt dessen Anfangsbuchstaben angereichert mit Sonderzeichen und/oder Zahlen zu einem Passwort zusammen. Zum Beispiel: „Im August bin ich gerne in Italien und esse gutes Eis“ wird zu „I08bigiI&egE“.

3. Zwei-Faktor-Authentifizierung

Zwei Identifizierungskomponenten sind sicherer als eine – eine Tatsache, die sich beispielsweise beim Online-Banking voll und ganz durchgesetzt hat. Bevor ein Nutzer Geld überweisen kann, muss er sich nicht nur durch die Eingabe seines PINs identifizieren, sondern auch mit einem zusätzlichen Einmalpasswort, das sich auf einer von der Bank generierten Liste befindet oder das man direkt aufs Handy geschickt bekommt.

Diese doppelte Authentifizierungsmethode ist auch sinnvoll und empfehlenswert, wenn es um persönliche Daten geht. Denn selbst, wenn ein Hacker Ihr Passwort zu einem Ihrer Benutzerkonten im Netz kennt, würde er immer noch Zugriff auf Ihr Handy benötigen, um darauf zugreifen zu können.

4. Verschlüsselte Kommunikation

Mit wem wir uns über was unterhalten ist ein privates Thema und möchten wir dementsprechend geschützt wissen. Für die Kommunikation im Netz sollten deshalb verschlüsselte Dienste verwendet werden. Gleiches gilt, wenn während der Kommunikation Daten ausgetauscht werden. Auch diese sollten entsprechend verschlüsselt sein, um den Zugriff unberechtigter Personen zu verhindern. Allerdings ist E-Mail hier nicht immer das beste Mittel der Wahl. Stattdessen bieten sich je nach Vertraulichkeit der Daten Online-Plattformen zum Informationsaustausch und zur Kommunikation an.

5. Regelmäßige Datensicherung

Zum Datenschutz im eigenen Interesse zählt auch die regelmäßige Absicherung aller Daten. In Form von Backups ist das unkompliziert und stellt im schlimmsten Fall sicher, dass Daten wiederhergestellt werden können. Beim Umgang mit sensiblen oder kritischen Daten insbesondere in Unternehmen empfiehlt es sich außerdem, spezielle Datenspeicherlösungen zu verwenden, die zusätzliche Sicherheit garantieren.

 

Geschrieben von Karolina Wintermann


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