Wie kann die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auch in Zukunft gesichert werden? Digitale Souveränität gilt hier als wichtige Voraussetzung. Doch welche Kompetenzen sind notwendig, um IT-Sicherheit und Datenschutz zu gewährleisten und gleichzeitig einen innovationsoffenen Wettbewerb zu ermöglichen? Wir zeigen heute in dem dritten Teil der Blogreihe zur Digitalen Souveränität 5 Schlüsselkompetenzen auf, die dafür gefragt sind:
1. Software und Hardware
Software-Kompetenz umfassen nicht nur Programmierfähigkeiten, sondern auch konzeptionelle Lösungskompetenzen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Länderübergreifende Plattformen und Services für intelligente Infrastrukturen können diese Software-Kompetenzen erhalten und fördern. Ebenso ist technologischer Fortschritt in der Mikroelektronik wichtig, um weiterhin über kostengünstige und wettbewerbsfähige Mikro- und Nanoelektronik für individuelle Anforderungen verfügen zu können.
Dank dieser Software- und Hardwarekompetenzen können neue Wertschöpfungsketten für Daten gestaltet werden sowie hardware-basierte Sicherheitslösungen, die das entscheidende Quäntchen mehr an Sicherheit bieten können. Denn schließlich ist die Fähigkeit, sichere Produkte und Dienste entwickeln und anbieten zu können, eine weitere Schlüsselkompetenz der digitalen Souveränität.
2. Smart Big Data
Daten treiben Innovation und Wachstum in vielen Wirtschaftssektoren voran, etwa im Gesundheitsbereich oder der Industrie. Voraussetzung ist die Kompetenz, das Funktionieren und Zusammenwirken von Big-Data-Wertschöpfungsketten zu ermöglichen. Das Vertrauen der Nutzer basiert allerdings nicht nur auf guten technischen Lösungen, sondern auch auf klaren regulatorischen Vorgaben zu Datenschutz und IT-Sicherheit. Dazu gehört eine Prüf- und Fehlerkompetenz, um IT-Sicherheit in der Praxis bewerten zu können. Nur so können Sicherheitslücken entdeckt und Verbesserungen angestoßen werden.
3. Cloud und Plattformen
Cloud-Dienste bieten Unternehmen hohe Leistungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit, da sie flexibel einsetzbar sind, sich skalieren lassen und dabei kosteneffizient sind. Gleichwohl bedarf es der Kompetenz, kunden- und bedarfsgerechte Sicherheitslösungen zu entwickeln, die sich an europaweiten Standards orientieren und Fragen der Compliance beantworten. Eine weitere zentrale Schlüsselkompetenz besteht deshalb darin, die Funktions- und Einsatzweise von Plattformen und zweiseitigen Märkten zu verstehen. Denn diese Plattformen stellen häufig die Basis innovativer Geschäftsmodelle dar.
4. Mobile Technologien
Mobile Technologien unterstützen zahlreiche neue digitale Geschäftsmondelle. Mobile Lösungen können mittels drahtloser Übertragungstechnologien und mobiler Endgeräte eingesetzt werden, um geschäftliche Vorgänge zu optimieren oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Auch hier zählt die IT-Sicherheit zu den größten Herausforderungen: Netzwerksicherheit und der Schutz geschäftskritischer und vertraulicher Daten sind Kernvoraussetzung, wobei viele mobile Plattformen technisch und organisatorisch unterstützt werden müssen. Mobile-Kompetenzen umfassen somit zahlreiche Einsatzbereiche und Technologieplattformen.
5. Bildung
Zur grundlegenden Schlüsselkompetenz zählt schließlich die Fähigkeit, mit Digitalisierung so umzugehen, dass sie nutzbringend weiterentwickelt werden kann. Möglich wird dies dank einer guten digitalen Bildung in der Breite. Digitale Fertigkeiten sollten dabei nicht nur in Bildung und Ausbildung erworben werden können, sondern auch im alltäglichen Umgang. Das Erlernen eines sicheren Umgangs mit digitalen Technologien und modernen Kommunikationsmitteln sollte daher unbedingt bildungsbegleitend stattfinden.
Geschrieben von Limor Gersch
Digitalisierung, Informationssicherheit