Zum Europoean Cyber Security Month Oktober wollen wir wissen, wie es um das Cloud Computing in Deutschland steht. Denn jahrelang reagierten Unternehmen hierzulande mit Zurückhaltung auf die Cloud. Eine Scheu wurde vor allem dann erkennbar, wenn das Thema Datensicherheit und Datenschutz zur Sprache kam. Das scheint durch die jährliche Untersuchung des Branchenverbands Bitkom  nun der Vergangenheit anzugehören.

 

Aktuelle Ergebnisse zeigen: Drei von vier Unternehmen nutzen Cloud-Computing

Zeigte sich bis 2017 noch ein langsamer Zuwachs, so stieg der Anteil der Cloud-Nutzer nach Erkenntnissen von Bitkom seitdem stark an. Sogar auf 76 Prozent in Deutschland bis Mitte letzten Jahres. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren reagierte noch fast jedes dritte Unternehmen skeptisch gegenüber der IT aus der Wolke.

„Cloud-Anwendungen haben sich in der gesamten Wirtschaft durchgesetzt. Die Unternehmen haben verstanden, dass Cloud-Computing eine grundlegende Technologie für das Geschäft von morgen ist“, sagt Dr. Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research. Die seit 2011 jährlich durchgeführte repräsentative Untersuchung umfasste diesmal 555 Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern. Bei den Befragten handelt es sich um Führungspersonen mit Aufgaben aus dem Organisationsbereich Informationstechnologie (IT) oder um Mitglieder der Geschäftsführung.

 

Rückenwind für die Cloud durch Digitalisierung

Die Sorge, dass Cloud-Vorteile wie Skalierbarkeit, geringere (Anfangs)-investitionen und Flexibilität auf Kosten der Datensicherheit gehen könnten, hat sich also merklich verringert. Als wichtigster Treiber für den Akzeptanzsprung der letzten Jahre gilt neben der höheren Datensicherheit auch die Digitalisierung. Sie startet häufig mit Cloud-Lösungen. So sehen mehr als drei Viertel der Cloud-Nutzer im Cloud-Einsatz einen großen Beitrag zur Digitalisierung des Unternehmens insgesamt. Ein Teil erklärt sogar, dass Cloud-Computing einen großen Beitrag für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle leistet.

 

DSGVO beherrscht das Handeln

Wer Cloud-Anwendungen in Erwägung zieht, macht verschiedene Kriterien bei der Auswahl eines Cloud-Dienstleisters zur Voraussetzung. Die Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist für fast alle Unternehmen essenziell. Dreiviertel aller Befragten gaben an, dass eine transparente Sicherheitsarchitektur Grundvoraussetzung ist und bestehen darauf, Cloud-Daten verschlüsseln zu können. Auch der Datenspeicherort ist für viele der befragten Organisationen ein wichtiges Thema. Für etwa zwei Drittel muss das Rechenzentrum des Anbieters im Rechtsgebiet der EU stehen. Datenschutz und Sicherheit sind also die Top-Kriterien bei der Anbieterauswahl.

 

Cloud aus Deutschland besonders begehrt

Unternehmen sollten daher ganz gezielt passende Partner und Lösungen evaluieren. Wichtige Auswahlkriterien sind entsprechende Audits und Zertifizierungen. Hinzu kommt zweifelsohne der Anspruch, die in der Cloud gelagerten Daten innerhalb der Landesgrenzen zu belassen und ausschließlich in lokalen Rechenzentren vorzuhalten. So lassen sich lokale Datenschutz- und Sicherheitsvorschriften erfüllen und gleichzeitig die Vorteile der Cloud nutzen.

 

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Geschrieben von  Limor Gersch


Digitalisierung,  Informationssicherheit


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