Bayer kauft Monsanto, Linde übernimmt Praxair und Hochtief macht sich Abertis zu eigen – um zu wachsen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und neue Geschäftsbereiche zu erschließen setzen viele Unternehmen heute auf den Kauf von und Fusionen mit anderen Unternehmen. Denn Mergers & Acquisitions (M&A) sind längst zum Wachstumsgarant der Zukunft geworden und helfen Firmen langfristig, auch international, erfolgreich zu sein. Dabei sind die Deals oft milliardenschwer und ein Kauf bzw. Verkauf will gut überlegt und geprüft sein.
Due Diligence: Der Blick unter die Motorhaube
Hier kommt die Due Diligence, das Kernstück eines jeden M&A Deals, ins Spiel. Sie meint die eingehende Prüfung und Bewertung eines Unternehmens durch einen potenziellen Investor. Genau wie bei einem Hausverkauf, bei dem der Kaufinteressent das Haus besichtigt, den Zustand prüft und sich über Kosten informiert, will sich der Investor im Rahmen der Due Diligence ein genaues Bild über sämtliche Unternehmensverhältnisse machen. Schließlich möchte er nicht die Katze im Sack kaufen, sondern die mit einem Kauf einhergehenden Risiken so gering wie möglich halten. Außerdem bestimmt die Überprüfung und Risikoanalyse letztlich auch den Preis, den der Investor zu zahlen bereit ist.
Geprüft werden unterschiedlichste Unternehmensbereiche, auch abhängig vom Kaufmotiv des Interessenten, in jedem Fall umfasst eine Due Diligence aber folgende Bereiche:
- Financial Due Diligence, die die Analyse der Finanzlage eines Unternehmens meint.
- Tax Due Diligence, die sich mit der steuerlichen Prüfung der Firma befasst.
- Legal Due Diligence, die die rechtliche Situation inklusive aller Verträge prüft.
- Commercial Due Diligence, die die Marktsituation eines Unternehmens analysiert.
- Operational Due Diligence, die sich mit den laufenden Produktions-, Logistik-, Vertriebs- und Verwaltungsprozessen auseinandersetzt.
Weitere Prüfbereiche können außerdem die Technical-, Cultural-, Environmental- oder Strategic-Due Diligence sein. Welche Bereiche konkret geprüft werden, stimmen Käufer und Verkäufer miteinander ab. Denn Kauf- oder Verkaufsgegenstand muss nicht zwingend ein ganzes Unternehmen sein, sondern kann auch nur einzelne Geschäftsbereiche oder Besitztümer wie Immobilien einer Firma betreffen. Dementsprechend werden nur diese Teilbereiche eines Unternehmens genau überprüft.
Offenlegung aller Informationen vs. Schutz von Geschäftsgeheimnissen
Für den Verkäufer birgt die Due Diligence immer ein großes Risiko. Denn sämtliche Betriebsgeheimnisse müssen offengelegt werden, auch wenn sich der Kaufinteressent am Ende gegen einen Kauf entscheiden sollte. Umso wichtiger ist es, entsprechende Vorkehrungen für den Schutz aller Informationen zu treffen, die ausgetauscht werden.
Im ersten Schritt ist hier die Unterzeichnung einer Geheimhaltungsvereinbarung bzw. eines Non-Disclosure-Agreements (NDA) üblich. Ist man sich außerdem über ein grundsätzliches Kauf- und Verkaufsinteresse einig, wird zusätzlich eine Absichtserklärung bzw. der Letter of Intent unterschrieben.
Jetzt ist es an dem Verkäufer, dem potenziellen Investor und dessen Beratern alle Unterlagen zur Prüfung zur Verfügung zu stellen. Das geschieht mithilfe eines digitalen Datenraums, auf den diese für einen bestimmten Zeitraum zugreifen dürfen. Maßgeblich für diesen Datenraum ist dabei nicht nur ein reibungsloser Dokumentenaustausch, sondern insbesondere ein kontrollierbarer Dokumentenschutz und die Datensicherheit.
Absolut sicherer Informationsaustausch
Der Brainloop DealRoom garantiert beides: Zum einen ist er binnen 24 Stunden einsatzbereit und kann einfach mit kompletten Ordnerstrukturen befüllt werden, auf die Bieter und Berater unkompliziert von überall zu jeder Zeit zugreifen können. Zum anderen behält der Dealmanager durch ein integriertes, granulares Rechtemanagement und die Protokollierung aller Vorgänge jederzeit die volle Kontrolle über die Geschehnisse im Datenraum. Zusätzliche Datensicherheit ist durch Standards wie die ISO 27001 Zertifizierung, eine durchgehende 256-Bit-Verschlüsselung, die Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Abschirmung von Betreibern und IT-Administratoren gewährleistet. Sollten außerdem mehrere Investoren gleichzeitig Interesse bekunden, stellen Chinese Walls im Datenraum sicher, dass sie sich niemals gegenseitig sehen. Zum Ende eines jeden Projekts gibt es zudem die Möglichkeit einer Konformitätsbestätigung inklusive Archivierung und Export des Datenraums.
Geschrieben von Marion Haage