Soziale wie technische Gesichtspunkte spielen in der digitalen Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. Wir stellen Ihnen heute fünf Erfolgsfaktoren vor, die eine gelungene Kollaboration begünstigen:
Erschließung von Inhalten
Eine gute Navigation und eine funktionierende Suche gehören zu den Kernfunktionen von Informationssystemen. Unterstützt werden diese durch Metadaten wie Tags und Stichwörter, Angaben zu Datum und Ort sowie Dateiart und Profil, welche von den Nutzern dynamisch gepflegt werden. Synchronisierungsfunktionen unterstützen eine Erreichbarkeit der Daten unabhängig von der Art und Verfügbarkeit der Netzverbindung.
Nutzung
Dynamisch generierte Gewichtungen von Inhalten können Orientierung geben, indem sie die individuelle Nutzung über ein technisches Feedback reflektieren: Nutzungshistorien beispielsweise können die Art und Intensität der Nutzung widerspiegeln. Daten, die sich über die Intensität der Nutzung durch bestimmte Nutzer und Nutzergruppen ausdrücken, helfen, den Datenpool weiter zu erschließen. Dazu gehören beispielsweise Angaben darüber, welche Beiträge „ähnlich“ sind oder von Nutzern mit „ähnlichen Interessen“ genutzt werden.
Identitätsbezogene Teilhabe
Über Profile können Anwender soziale Beziehungen aufbauen, pflegen und ausbauen. Unterstützt wird dies über ein Zugriffsrechtemanagementsystem, über das Nutzer definieren können, in welchen Teams und mit welchen Personen sie zusammenarbeiten. Wenn technische Mechanismen die Reputations- und Vertrauensbildung unterstützen, kann dies die Beteiligung insgesamt erhöhen.
Soziale Regeln
Eine gelungene Beteiligung der Anwender bei der Einführung neuer Dienste sowie deren ausgestaltende Nutzung gilt als Schlüssel zum Erfolg. Vorbilder, die selbst interessante Inhalte gestalten und bereitstellen, können weitere Anwender überzeugen. Soziale Etikette kann das Engagement beflügeln. Dazu gehören digitale Belohnungssysteme wie etwa Sternchen oder Herzchen für gute Inhalte oder kooperatives Verhalten. Für Streitfälle sollten Schlichtungsmechanismen etabliert werden.
Hohe Verfügbarkeit
Verfügbarkeit ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, ob Inhalte nachhaltig genutzt werden können. Dies hängt von einem Mix von wirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen ab. Zu den wirtschaftlichen Faktoren gehören beispielsweise die Größe, Erfahrung und finanzielle Basis eines Dienstleisters. Zu den rechtlichen Faktoren zählen vertragsrechtliche und urheberrechtliche Bedingungen. Die technischen Faktoren werden oftmals über Aussagen zu Speicherplatz und Leistungsfähigkeit sowie der technischen Verfügbar- und Erreichbarkeit ausgedrückt. Aber auch Merkmale wie Support und Archivierung können die Akzeptanz von Nutzern wesentlich beeinflussen.
Fazit: Hand in Hand
Technische und soziale Faktoren greifen bei digitaler Kooperation ineinander. Ein Content-Dienst darf daher nicht nur technische Features im Blick haben, sondern muss auch immer die Nutzung selbst reflektieren. Liefert es darüber hinaus eine hohe Verfügbarkeit, wird es für Nutzer hochattraktiv.
Geschrieben von Nadine Stimmer